Sattlerei Fürstenau
Über das Projekt
In der «kleinsten Stadt der Welt» in Fürstenau steht der ehemalige Kutschneierstall. Dieser soll eine neue zeitgemässe Nutzung erhalten, die gleichzeitig eine Aufwertung für das kleine Städtchen bedeutet.
Adresse
Schlossgass 77 – Fürstenau
Auftraggeber
Privat
Programm
Transformation Stall
Status
Entwurf
Vom Ort zur Idee
Fürstenau im Domleschg nimmt den Titel „kleinste Stadt der Welt“ für sich in Anspruch. Die Stadt ist umgeben von einer Stadtmauer. Diese wird fast ausschliesslich von Rückwänden der Gebäude gebildet. Auch der Pferdestall schliesst an diese an.
Das verschlafene Städtchen blüht mit dem neuen Schlossherr Andreas Caminada auf. Höchste Handwerkskunst im Bereich des kulinarischen hielt Einzug. Sei dies die spitzen Küche im Schloss Schauenstein, die Remise für gutbürgerliche Gerichte, einem Käse Keller, einer Beiz für Einheimische und Auswärtige, eine Bäckerei, einer Kaffeerösterei oder der angedachten Metzgerei.
Analog zu den anderen umgenutzen Ställen befindet sich im Erdgeschoss Handwerk und darüber wird gewohnt. Die Sattlerei funktioniert auf die Gasse hinaus. Die Nutzung bezieht sich auf die frühere Nutzung und die Geschichte von Fürstenau als Transitort. Durch die Fenster können die Handwerker bei ihrer Tätigkeit beobachtet werden. Darüber befinden sich zwei Wohnungen. Die eine funktioniert mit einer Loggia gegen den zentralen Platz, die Zweite hat den Aussenraum, wo früher der angebaute Schopf stand.
Das Konzept der Grundrisse basiert auf der bestehenden Struktur des Stalles. Die Pfeiler des Stalles werden als raumhaltige Schichten ins innere weitergezogen. Sie bildet sowohl die Tragstruktur, die vertikale Erschliessung sowie die akustische Trennung der Wohnungen. Sie sind aus Stahlbeton ausgeführt. Der Rest des Hauses ist aus Fichte oder Eiche. Die äussere Erscheinung soll darauf hinweisen, dass mit dem Bestand weitergebaut wurde.